Vestre wird der weltweit erste Möbelhersteller, der den durch SSAB hergestellten fossilfreien Stahl verwenden darf

Stahl gehört zu den wichtigsten Materialien, die wir als Gesellschaft haben, ist aber leider auch eine der größten Quellen für den Ausstoß von Kohlendioxid. Der schwedische Stahlproduzent SSAB möchte dies ändern, und zwar mit einer Technologie, die beim Herstellungsprozess Kohle und Koks durch Wasserstoff ersetzt. Vestre wird der weltweit erste Möbelhersteller sein, der diesen fossilfreien Stahl in seinem Produktionsprozess verwenden darf.

Es ist absolut nicht übertrieben, wenn man sagt, dass der Ausstoß von Kohlendioxid in der gesamten Welt drastisch reduziert werden muss, wenn wir es schaffen sollen, die Auswirkungen der globalen Erwärmung und der Klimaveränderungen abzumildern. In einzelnen Sektoren und Branchen wird dies sicher etwas langsamer vorangehen, aber alle können und müssen ihren Beitrag leisten – in Übereinstimmung mit Vestres Management-Prinzip und dem Motto „Alle können die Welt retten. Jeder ein wenig.“ Bei Vestre haben wir den Wunsch, die Entwicklung von und den Übergang zu nachhaltigeren Materialien und Produktionsmethoden voranzutreiben, so dass wir in die Lage versetzt werden, ein so nachhaltiges Produkt wie überhaupt möglich anzubieten – und dies wird von immer mehr Kunden nachgefragt.

„Vestres Möbel sind darauf ausgelegt, ein ganzes Menschenalter zu überdauern, und wir verwenden ausschließlich Rohstoffe auf höchster Qualitätsstufe. Stahl ist ein stabiles und sehr robustes Material, und aus diesem Grund ist er der wichtigste Rohstoff für unsere Produktion. Er ist gleichzeitig unsere größte Quelle von Umweltverschmutzung – und deswegen eines unserer Hauptziele für die Dekarbonisierung. Wir streben danach, als der nachhaltigste Möbelhersteller der Welt anerkannt zu werden; um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir immer an vorderster Front kämpfen“, sagt Øyvind Bjørnstad, Verantwortlicher für Nachhaltigkeit bei Vestre.

Unsere heutige Gesellschaft stützt sich im wahrsten Sinne des Wortes auf Stahl – ein Metall, das sich durch unendlich viele Nutzungsbereiche auszeichnet. Gleichzeitig hinterlässt jedoch der Produktionsprozess, das seit mehr als tausend Jahren darauf beruht, Kohle in Hochöfen zu verbrennen, einen sehr großen CO2-Fußabdruck. Heute führt dies dazu, dass die Stahlindustrie einer derjenigen Industriezweige ist, der die meisten Treibhausgase ausstößt – weltweit steht dieser Sektor für sieben Prozent aller CO2-Ausstöße. Aus diesem Grunde wird der Übergang zur fossilfreien Stahlproduktion einen sehr positiven Einfluss auf das Klima haben.

Der schwedische Stahlproduzent SSAB ist bereits heute einer derjenigen Stahlhersteller mit der höchsten Kohlendioxideffektivität weltweit. Gleichzeitig ist man sich jedoch dessen bewusst, dass dieser Industriezweig als solcher noch einen langen Weg vor sich hat. Deshalb arbeitet SSAB daran, so bald wie möglich einen wirklichen Unterschied zu machen, und man möchte die Stahlindustrie in eine Zukunft führen, die frei von Kohlendioxid ist. Die durch SSAB entwickelte Technologie für die fossilfreie Stahlproduktion basiert auf der HYBRIT-Initiative (Hydrogen Breakthrough Ironmaking Technology), die 2016 durch SSAB gemeinsam mit dem Bergwerksunternehmen LKAB und dem Energieproduzenten Vattenfall entwickelt wurde. Mit Hilfe dieser Technologie, bei der Kohle und Koks durch fossilfreien Wasserstoff ersetzt werden, hat SSAB das Potential, den CO2-Ausstoß Schwedens um ca. 10 Prozent zu reduzieren.

Die Entwicklung vollzieht sich auf Hochtouren. 2021 hat SSAB es geschafft, den ersten Stahl mit 100 % fossilfreiem Wasserstoff herzustellen. Das Ziel besteht darin, 2026 fossilfreien Stahl auf dem Markt anbieten zu können.

„Als wir vom HYBRIT-Verfahren und dem fossilfreien Stahl von SSAB erfahren haben, verstanden wir sofort, dass dies ein wichtiger Bestandteil der Lösung für eine Netto-Nullausstoßgesellschaft sein würde und haben sofort mit SSAB Kontakt aufgenommen, um eine Bestellung auszulösen. Frühere Schätzungen zeigen, dass die Umwandlung des gesamten von uns verwendeten Stahls in fossilfreien Stahl unseren gesamten CO2-Fußabdruck um ca. 60 Prozent reduzieren kann. Wir möchten ein Vorkämpfer für die Nachfrage nach der fossilfreien Alternative sein, und wenn die Preise für die obligatorischen CO2-Quoten steigen, wird der Druck auf die Stahlindustrie steigen, so dass man dort auch den CO2-Ausstoß reduzieren muss“, sagt Bjørnstad.

„Es ist fantastisch, diese Nachhaltigkeitsreise mit Vestre voranzubringen, da dieses Unternehmen unsere Zielvorstellung teilt, den CO2-Fußabdruck entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu reduzieren. Gleichzeitig zeigt die Zusammenarbeit auch die umfassenden Anwendungsbereiche für fossilfreien Stahl“, sagt Thomas Hörnfeldt, Leiter für Sustainable Business bei SSAB.

„Fossilfreier Stahl hat ein riesiges Potential, und obwohl dieser zu Beginn nur in geringeren Mengen zur Verfügung stehen wird, wird dies viel für uns bedeuten. SSAB ist ein Vorreiter auf diesem Gebiet, und da wir wegen des Stahls, den wir gegenwärtig verwenden, schon lange mit dem Unternehmen zusammenarbeiten – und dieser Stahl hat einen über 20 Prozent niedrigeren Ausstoß als der weltweite Durchschnitt – war es nur natürlich, dass wir auf deren Reise in Richtung fossilfreier Stahl ein Partner geworden sind“, schließt Bjørnstad ab.

Später in diesem Frühjahr wird Vestre gemeinsam mit einem der gefeiertsten Designer Skandinaviens ein spannendes Projekt präsentieren, das auf dem fossilfreien Stahl von SSAB basiert.