Von einer verkehrsreichen und menschenleeren Gegend zu einer geselligen Fußgängerzone
Wie kann man einen verkehrsreichen Asphaltdschungel in einen Ort umgestalten, an dem sich Menschen gerne aufhalten? Das war die Herausforderung, als Chad Cress und sein Team von der Immobilienfirma DJM mit der Außenbereichsumgestaltung des Viertels Runway im Stadtteil Playa Vista in Los Angeles beauftragt wurden.

Im Herzen von Playa Vista
Mit bekannten Nachbarn wie YouTube, Microsoft und Facebook ist der Stadtteil Playa Vista in Los Angeles zu einem Tech-Epizentrum geworden. Im Herzen dieses Stadtteils liegt Runway, ein hübsches Viertel mit Wohnungen und einem vielseitigen Angebot an Restaurants, Cafés, Geschäften und Kultur. Es war jedoch eine wesentliche Umgestaltung erforderlich, damit das Viertel einen Außenbereich erhielt, der sowohl von hier lebenden Menschen als auch Besuchenden des Viertels gerne als geselliger Treffpunkt genutzt wird.
Fehlende rücksichtsvolle Treffpunkte
Hinter dem Projekt, den Außenbereich von Runway umzugestalten, steht ein fachübergreifendes Team aus Immobilienexpert*innen von DJM, die lokale Gemeinschaften formen und im Bereich Immobilienentwicklung neue Wege gehen wollen. Sie versuchen stets, der «DNA» der Orte, an deren Gestaltung sie arbeiten, auf den Grund zu gehen, um etwas Unverwechselbares zu schaffen. Das gesamte Design erfolgt auf Grundlage der Wohn- und Lebensweise der Menschen und soll geeignete Voraussetzungen für ein gemeinschaftliches Miteinander schaffen.
Das Team von DJM fand heraus, dass eines der Hauptprobleme von Runway das Fehlen ansprechender Treffpunkte war. Der Außenbereich war von Autos und dem damit verbundenen Verkehr geprägt. Es war kein Ort, wo die Menschen verweilten – sie eilten eher vorbei.
„Es gab nirgendwo Stellen, wo Menschen zusammenkommen können. Wir wollten einen Raum schaffen, der in das Viertel integriert ist, und auf den die Menschen von Playa Vista stolz sein können würden“, erklärt Chad Cress, Creative Director von DJM.

Die Vision des Projekts war somit, Runway von einem verkehrsreichen, von Autos geprägten Stadtviertel in eine Gegend umzugestalten, in der die Menschen gerne verweilen und zusammenkommen. Eine wesentliche Maßnahme, um dieses umzusetzen, war die Umgestaltung einer der wichtigsten und stark befahrenen Verkehrsachsen in eine Fußgängerzone.
„Durch die Verlagerung des vormals durch das Projekt strömenden Verkehrs konnten wir ca. 0,4 Hektar gewinnen, die wir als öffentlichen Raum nutzen konnten“.

Auf dieser neugewonnenen Fläche wollte DJM einen Treffpunkt schaffen, der als verlängertes Zuhause dienen kann. Ein ansprechender Ort, wo sich Menschen zu geselligem Miteinander, Spiel und netten Gesprächen treffen können. Bei der Schaffung solch eines integrativen und attraktiven Stadtraums war die Wahl der Möbel von entscheidender Bedeutung, und so wurde auch Vestre die Ehre zuteil, an dem Projekt mitzuwirken.
„Vestre spielte für die Vision eine wichtige Rolle, denn mit ihrer Hilfe konnten wir flexible Außenbereiche gestalten, wo die Menschen zu allen möglichen Zwecken zusammenkommen und den Raum und die Möbel entsprechend nutzen können“, berichtet Chad Cress.

Verschiedene soziale Zonen
Das Ergebnis ist ein lebhafter Stadtraum mit einem geselligen Treiben verteilt auf verschiedene Möblierungszonen für unterschiedliche Bedürfnisse. Zu den verwendeten Möbelserien gehören Bloc, Berg, Stoop, Code und Kong – alle in frischem, markantem Blau.

«Kong cube» wurde als ein witziges Element im Spielbereich verwendet. Hier passt es gut hin und kann als ein Spielelement oder als Sitzelement für die Erwachsenen genutzt werden.

Es wurden sowohl größere als auch kleinere Sitzgruppen mit Stühlen und zugehörigen kleinen Tischen aus der Bloc-Serie aufgestellt, wo man z. B. seinen Mittagsimbiss aus einem der nahegelegenen Take-away-Lokale genießen kann. Zudem eignen sich diese Sitzgruppen auch hervorragend für ungezwungene Meetings. Und möchte man etwas in der Sonne entspannen, kann man es sich auf den Sonnenliegen aus derselben Serie gemütlich machen.

Interessante Code-Kombinationen
An mehreren Stellen finden wir auch verschiedene Kombinationen aus der Modulserie Code, u.a. eine interessante Kombination, bei der die Elemente so zusammengesetzt sind, dass sowohl Sitzflächen als auch die gesamten Flächen der Rückenlehnen sowie die Modulseiten aus Holzleisten bestehen. Dieses verleiht Code einen gewissen Lounge-Charakter. Die Code-Kombination vor dem Supermarkt hingegen wirkt etwas aufgelockerter. Hier stehen die Module eher für sich und vermitteln den Eindruck von mehreren individuellen Sitzplätzen.


Endlich lebhaftes Treiben auf den Straßen
Auf die Frage, wie die Gegend jetzt genutzt wird und was die größte Veränderung war, besteht für Cress kein Zweifel:
„Die größte Veränderung ist wohl, dass hier jetzt wesentlich mehr los ist! Früher hasteten die Leute auf den Bürgersteigen vorbei, aber jetzt ist Runway ein Ort, wo Familien zusammenkommen, Leute mit ihrem Hund spazieren gehen, Menschen sich treffen oder einfach nur chillen. Die Gegend hat nun eine Seele bekommen, und die Menschen, die hier leben, haben sie ins Herz geschlossen“.

Runway
Lage: Runway, Playa Vista, LA, USA
Entwicklung: DJM und Invesco Real Estate
Projektabschluss: 2019
Grundkonzeption: Stenn Parton, DJM
Architekten: Design, Bitches
Landschaftsarchitekten: Brightview

Produkte im Projekt:
