From beach to boardroom

Mit mehr Produzentenverantwortung kommt weniger Plastik auf Abwege. Ope, IVAR und Vestre haben gemeinsam das Projekt From beach to boardroom ins Leben gerufen als konkrete Maßnahme der Wirtschaft in Bezug auf die Herausforderungen durch Plastik in der Natur.

Lars Urheim (OPE) und Jan Christian Vestre (CEO Vestre)


Die Wirtschaft hat in all den Jahren viel Geld eingenommen durch unbegrenzten Zugriff auf die Ressourcen eines Planeten mit begrenzten Ressourcen. Zu welchem Ergebnis dies geführt hat, sieht man heute anhand einer sich nähernden Umweltkatastrophe. „Wir wollen der Wirtschaft der Zukunft den Weg weisen, wo wir nicht mehr so weitermachen können wie bisher. Die heutigen Wirtschaftsakteure müssen dort Verantwortung zeigen, wo unsere Vorgänger versagt haben, und Wege finden, wie durch Wiederherstellen der zerstörten Natur Werte geschaffen werden können“, so Lars Urheim, Geschäftsführer von Ope.

From beach to boardroom ist ein Projekt mit dem Ziel, auf Abwege geratenes Plastik aus der Natur zu nehmen und in norwegische Designobjekte einzufügen, die in Wirtschaftsgebäuden und öffentlichen Räumen genutzt werden. Es wird eine Wertschöpfungskette etabliert, die das eingesammelte Plastik in einen Kreislauf zurückbringt und dafür sorgt, dass es dort verbleibt. Durch ein Vorprojekt im Jahr 2018 wurde den Beteiligten durch die norwegische Forschungsorganisation SINTEF bestätigt, dass das Plastik für zukünftige Projekte funktionstüchtig ist. Mit dabei ist auch das Blockchain-Unternehmen Empower, das ein System zur Dokumentation des Ursprungs vom Plastik entwickelt hat. Auf diese Weise wird eine Präzision und ein Vertrauen an den Fundort des Plastiks erreicht, das das Ziel des Projekts sichert und dafür sorgt, dass herrenloses Plastik in die neue Wertschöpfungskette einfließt. Im Plastik steckt somit eine Geschichte zum genauen Fundort und zum Finder, sodass man den gesamten Weg vom Strand bis beispielsweise zum Sitzungsraum des Betriebs, der es gekauft hat, nachverfolgen kann. Durch den Kauf dieses Rohstoffs trägt man direkt zum notwendigen globalen Aufräumen bei und bekommt gleichzeitig Designprodukte für die Inneneinrichtung – wie die einzigartigen Regallösungen von Ope. So wird das Projekt From beach to boardroom genau davon Werte schaffen, was heute ein globales Problem ist.

„Wir arbeiten bereits mit Akteuren der gesamten Nahrungskette zusammen, haben aber noch immer Platz für Unternehmen, die ihren Teil der Verantwortung übernehmen wollen durch die Wahl von Designprodukten aus Meeresplastik für ihre Gebäude und Anwesen. Große Unternehmen wie Google oder Adidas haben sich bereits entschieden, in naher Zukunft nur Produkte aus recyceltem Material zu kaufen. Unser Wunsch ist es, auch norwegische Akteure mit dem gleichen Ambitionsniveau zu gewinnen. Je mehr Verantwortung, desto weniger Plastik auf Abwegen. Ein Gewinn für alle“, so Urheim.

Der norwegische Umweltfonds des Handels glaubt sehr stark an das Projekt und unterstützt es mit 2 Millionen Kronen (ca. 200 000 Euro). Auf die Art und Weise trägt er dazu bei, dass das Projekt in vollem Umfang durchgeführt werden kann. Ziel ist es, das Projekt From beach to boardroom im Laufe des kommenden Jahres realisieren zu können.