Kunsthaus Graz, Graz
Das Kunsthaus Graz wurde im Rahmen der Feierlichkeiten des Kulturhauptstadtjahres 2003 errichtet und gilt seither als neues architektonisches Wahrzeichen Österreichs. Als «freundlicher Außerirdischer», so die Bezeichnung eines der Architekten selbst, wirkt der eindrucksvolle Bau wie eine Seifenblase, die in ein freies Stück Stadt gesunken ist – mit einer entrückt schimmernden Außenhülle aus Stahl, Glas und Acryl. Die amorphe Dachfläche besteht aus 1288 halbtransparenten Acrylglas-Paneelen mit integrierten Sonnenkollektoren, die zur außerordentlich guten Energiebilanz des Gebäudes beitragen.
Die spannenden Ausstellungsbereiche des Museums mit zeitgenössischer Kunst aus Österreich und vielen weiteren Ländern ziehen Besucher aus aller Welt an. Aufgrund der faszinierenden Gebäudearchitektur ist auch der dazugehörige Außenbereich ein wesentlicher Teil des Raumerlebnisses. Als dieser Anfang 2018 neu gestaltet werden sollte, erhielt Vestre den Auftrag, mithilfe einer geeigneten Möblierung für Möglichkeiten sozialer Begegnung zu sorgen. Der bislang wenig attraktive Vorplatz wurde so zu einem öffentlichen Raum aufgewertet, der sich harmonisch in das besondere Umfeld einfügt.
Was passt besser zu einem «freundlichen Außerirdischen» als Stadtmöbel, die von UFOs inspiriert sind? Unsere Tischbank BUZZ ist sozusagen Weltraum-Architektur, deren Name nicht ganz zufällig an Buzz Aldrin erinnert, einen der ersten Männer auf dem Mond. Auf dem Vorplatz des Museums laden nun 11 auffallend pinke, in zwei Schattierungen spannend nuancierte Sitzgruppen zum Verweilen im Stadtkosmos ein. Ergänzt wird die Möblierung durch drei APRIL-Abfallbehälter und vier BERG-Fahrradständer in korrespondierender Farbgebung. Insgesamt bietet das neugestaltete Ensemble nun einen attraktiven Raum, um innezuhalten und Menschen zu treffen – unter den Fittichen des wohlgesonnenen Riesen aus dem All.
Projektstatus: 2019 fertiggestellt
Auftraggeber: Kunsthaus Graz, Universalmuseum Joanneum
Landschaftsarchitektur: Topotek 1